In der heutigen Zeit denkt jeder in Zahlen, Kosten und Budgets. Wir lernen mit Ressourcen wie Zeit und Geld umzugehen, aber vernachlässigen eine der wichtigsten Ressourcen- unser CO2-Budget. Wir von worldwatchers haben uns mit Dr. Thomas Franke, Professor für Ingenieurspsychologie & Kognitive Ergonomie und seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Mourad Zoubir über ihr Projekt (climate-crafting), die nächsten Schritte und ihre Meinung zu unserem worldwatchers klimakompass unterhalten.
In der heutigen Zeit denkt jeder in Zahlen, Kosten und Budgets. Wir lernen mit Ressourcen wie Zeit und Geld umzugehen, aber vernachlässigen eine der wichtigsten Ressourcen- unser CO2-Budget. Dr. Thomas Franke, Professor für Ingenieurspsychologie und Kognitive Ergonomie und seine Arbeitsgruppe widmet sich genau diesem Problem mit dem Projekt ClimateCrafting.SH. Das Ziel ist, digitale Lösung zur Bewältigung des Klima-Analphabetismus zu entwickeln.
Wir von worldwatchers haben uns mit ihm und seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Mourad Zoubir über das Projekt, die nächsten Schritte und ihre Meinung zu unserem worldwatchers klimakompass unterhalten.
Frage: Warum wurde das Projekt ins Leben gerufen und welche Ziele verfolgt es?
Antwort: Die Dringlichkeit des Klimawandels macht die Mobilisierung aller verfügbaren Ressourcen und Lösungsansätze notwendig. Und gerade Digitalisierung könnte hier ein großes Potenzial für den Klimaschutz entfalten – z.B. durch digitale Tools, die uns Klimaschutz im Alltag so einfach wie möglich machen. Aber Technologie kann ihr Potenzial nur entfalten, wenn sie wirklich optimal für Menschen gestaltet ist und damit einfach genutzt werden kann. Oder anders gesagt: Klimaschutz ist gleich technisches Potential mal Nutzerverhalten.
In ClimateCrafting.SH arbeiten wir an einem Toolkit für Entwickler and andere Stakeholder, damit Assistenzsysteme (wie CO2e-Tracker) mit wissenschaftlich fundierten Design Guidelines und Indikatoren arbeiten, die tatsächlich die Bedürfnisse und Einschränkungen der Menschen berücksichtigen.
Frage: Was bedeutet dieses Projekt für dich, für die Universität zu Lübeck und allen Beteiligten?
Antwort: Der spannendste Aspekt des Projekts ist der besonders starke Austausch mit Bürger:innen. Wir nutzen hier einen sogenannten „Citizen Science“ Ansatz und sammeln in einem Ideenwettbewerb(sowie mit begleitenden Befragungen) Perspektiven von Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen. Das ist essenziell, weil die Bandbreite der individuellen Lebenslagen und Bedürfnisse so groß ist – das was wir als Forscher vielleicht als wichtig erachten, ist für Nutzer A eher irrelevant und für Nutzerin B zwingend notwendig. Von dieser Diversität kann unserer Forschung und alle zukünftigen Nutzenden von digitalen Tools zum Klimaschutz nur profitieren.
Frage: Was steht als nächstes an?
Antwort: Bald steht unser #ClimathonSH an, wo digitale Lösungsansätze aus den Einreichungen des Ideenwettbewerbs und weiteren Ideen entwickelt werden sollen. Der Hackathon findet vom 26. Juni bis zum 28. Juni statt; die Anmeldung beginnt ab dem 01.Juni auf unsere Webseite www.climate-crafting.org.Wir gestalten es als Open Hackathon – d.h. man muss auch nicht unbedingt programmieren können, um teilzunehmen!
Ansonsten betreiben wir weiterhin begleitende Nutzerstudien. Zum Beispiel entwickeln und vergleichen wir dynamische CO2-Tracker mit statischen CO2-Rechnern, oder untersuchen den Effekt von mentaler Belastung oder Zeitdruck auf das klimafreundliche Verhalten im Alltag.
Frage: Was haltet ihr vom worldwatchers klimakompass? Welche Tipps möchtet ihr uns mitgeben?
Antwort: Eueren Grundsatz „Machen“ finden wir gut und wichtig. Unser Projekt heißt ClimateCrafting – es geht also nicht darum, Klimaschutz den Nutzenden abzunehmen, sondern Menschen dazu zu befähigen, Klimaschutz selbst in die Hand zu nehmen.
Euren Fokus auf Usability und die Orientierung auf das Nutzererleben können wir ebenfalls nur positiv hervorzuheben und freuen uns auf den weiteren Austausch mit euch in diesen Bereich.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Thomas, Mourad und dem Team für den engen Austausch zu den Projekten und freuen uns schon auf den Hackathon. worldwatchers wird als Business Partner teilnehmen, um Lösungen zu sichten und diese mit den Ideengebern weiterzuentwickeln. Du hast eine Idee und möchtest diese mit der Welt teilen? Die Anmeldung läuft ab sofort - www.climate-crafting.org.
München, Juni 2020
Mit dem Thema Ökobilanz wird zunehmend auch auf unser Konsumverhalten geachtet. Doch was ist mit unseren Haustieren? Im Jahr 2021 gab es in Deutschland rund 12 Millionen Haustierbesitzer:innen. Wenn diese Zahl mit dem Verbrauch von Produkten, die für Haustiere notwendig sind, in Verbindung gebracht wird, stellt sich die Frage nach der Klimafreundlichkeit der Haustierhaltung. Als Beispiel nehmen wir hier die Haustiernahrung.
worldwatchers erste Version der CO2-Tracking-App ist endlich in den App Stores erhältlich. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Crowdfunding- Kampagne hat worldwatchers eine Partnerschaft mit twigbit geschlossen, um den klimakompass (vorher: KlimaKompass) weiterzuentwickeln.